Aktinische Keratose
Die aktinische Keratose ist eine Vorstufe des hellen Hautkrebses.
Typisch sind kleine, rötliche Flecken mit festhaftenden Schuppen.
Rechtzeitig behandelt ist sie gut heilbar.
Die Haut vergisst nichts – und so können viele Sonnenbrände und die
Gesamtheit zahlreicher unbemerkter, kleinerer Lichtschäden insbesondere
bei hellhäutigen Menschen in fortgeschrittenem Alter schliesslich zu
aktinischer Keratose führen. Meist geschieht dies ab dem 50. Lebensjahr,
doch aufgrund der verstärkten Sonnenexposition auch zunehmend bei
Jüngeren.
Wie entstehen aktinische Keratosen?
UV-A und UV-B-Strahlen der Sonne bzw. des Solariums können im Laufe der
Zeit das Erbgut in den Zellen der obersten Hautschicht verändern. Diese
entarteten Zellen beginnen daraufhin sich unkontrolliert zu vermehren und es
entsteht eine aktinische Keratose. Es zeigen sich hautfarbene, rötliche oder
bräunliche Flecken oder flache Knoten mit schuppiger, rauer Oberfläche. Bei
extremer Verhornung kann sich ein spitzes Hauthorn bilden. Der
Durchmesser liegt zwischen fünf Millimetern und einem Zentimeter. Sie
können auch zu flächigen Hautveränderungen von mehreren Zentimetern
Grösse „zusammenwachsen“.
Aktinische Keratosen entstehen vor allem im Gesicht, auch an den
Ohrmuscheln und sogar auf der Unterlippe, auf den Handrücken oder dem
Dekolleté und bei Männern sehr häufig auf der Glatze – Hautareale, die
intensiv der Sonne ausgesetzt sind – die sogenannten „Sonnenterrassen“.
Wann wird es gefährlich?
Bei rund zehn Prozent aller aktinischen Keratosen jedoch wachsen diese
entarteten Zellen von der Oberhaut aus in die darunterliegende Lederhaut
ein, und es liegt dann eine Form des gefährlichen hellen Hautkrebses
(spinozelluläres Karzinom) vor. Das Spinaliom muss schnellstmöglich operativ
entfernt werden, denn es handelt sich nun um einen invasiven, bösartigen
Tumor, der Metastasen bilden kann. Es ist daher wichtig, aktinische Keratosen
zu behandeln bzw. zu entfernen, damit es gar nicht erst soweit kommen kann.
Zur Vorbeugung ist es ratsam, die Sonne zwischen 11 und 15 Uhr zu meiden
und sich generell im Schatten zu bräunen. Sonnenbrille, Hut und
Sonnencreme mit entsprechend hohem UV-Schutz sind ausserdem wichtige
Vorsichtsmassnahmen.
Wie wird therapiert?
Die dermatologische Radiotherapie ist eine seit Jahrzehnten etablierte Form
zur Behandlung von aktinischen Keratosen. Sie ist schmerzfrei und sie zeigt
exzellente Therapieresultate.
Im Anschluss an jede Behandlung muss die Haut vor der Sonne geschützt
werden und exzessive Sonnenbäder oder Solariums-Besuche sollten
vermieden werden.
Radiodermatologie Schweiz